Wer nach Zirndorf kommt, der hat bei uns die Möglichkeit, auf Zeitreise zu gehen, und das ganz ohne DeLorian! Die Spuren des Mittelalters sind kaum zu übersehen im ganzen Land verstreut und geben Einblick in die spannende Welt der Ritter, Fürsten und Burgfräuleins!
Die näheste ist unser Zirndorfer Wahrzeichen, die Alte Veste. Eine Festung aus dem 30-jährigen Krieg, die Zirndorf als größtes Heerlager auf deutschem Boden auf die Landkarte der Geschichte hob. Hier waren zur Belagerung Nürnbergs 30.000 Soldaten unter der Führung Wallensteins stationiert. Die Stationen des einstigen Heerlagers lassen sich im Ort und darum herum anhand des “Wallenstein Weges” nachverfolgen und entdecken! Der Aussichtsturm erinnert heute noch an die Schlacht, von dem man die gesamte Metropolregion überschaut.
Vor allem schaut man direkt auf die die nächste Burg:
Die Kaiserburg in Nürnberg. Diese thront förmlich über den Dächern der Stadt und ist der beste Aussichtspunkt Nürnbergs. Herrschaftlich durch und durch bildet sich den am höchsten gelegenen Punkt der Nürnberger Stadtmauer, deren charakteristische Rundtürme den historischen Stadtkern vor jedwedem Angreifer schützen, auch wenn heute höchstens aufgebrachte Greuther Fürth Fans die Stadt belagern. Ein Besuch lohnt sich definitiv, nicht nur wegen der fantastischen Aussicht, sondern auch wegen des hübschen Burggartens und den unterirdischen Felsengänge, die die Geheimnisse des leckeren Nürnberger Rotbiers hüten. Auch für Kinder ein Tipp (die Kinderführungen natürlich, nicht das Bier!).
Da die Kaiserburg innern nicht sonderlich spektakulär zu besichtigen ist, wurde 2016 in unserem Nachbardorf die Erlebnisburg Cadolzburg für viele Millionen Euro multimedial aufgerüstet. Die ehemalige Hohenzollernburg zeigt besonders Kindern sehr anschaulich mittels Comics, Videos aber auch 3D Brillen, wie hart das Leben in einer Mittelalterlichen Burg war und ist seit Eröffnung enorm beliebt bei unseren Gästen. Diese Burg wurde urkundlich zum ersten mal im 12. Jahrhundert erwähnt und war ab dem 15. der Sitz der Hohenzollern, deren Herrschaftsgebiet einst bis nach Berlin reichte! All diese Geschichten und noch viele mehr gibt es hier sogar in VR zu entdecken, aber auch zum Mitmachen wird durch diverse Veranstaltungen und Thementage eingeladen.
In einer anderen Kleinstadt im Nürnberger Süden hatte die Familie Faber Castell - ehemals nur Faber - ihren Wohnsitz, der sich mit Fug und Recht zur Kategorie der hiesigen Burgen zählen darf. Über mehrere Erweiterungen wuchs das Haus des adligen Geschlechts zum nun allseits bekannten Schloss Faber-Castell an. Sowohl das äußere als auch die interessanten Innenräume sind höchst sehenswert, denn sie vermischen Elemente verschiedener Kunstepochen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Nicht-Mittelfranken verbinden mit dem Namen jedoch etwas anderes als ein Schloss, nämlich die bekannten Blei- und Buntstifte. Auch die Geschichte dieser lässt sich in Stein entdecken, und zwar in der “Alten Miene” gleich neben dem Schloss. Spannende Führungen geben Aufschluss über die Geschichte des weltweiten Konzerns, den jedes Kind aus der Schule kennt.
Heute ist das Schloss zum Wahrzeichen der Stadt Stein geworden, das nun auch Drehort für bekannte Filme wie Hanni und Nanni ist! Meistens ist das Gemäuer jedoch für alle Besucher*innen geöffnet.
Wer seine Kutsche über die A9 fährt wird in östlicher Richtung noch einige weitere denkwürdige Wohnsitze vergangener Fürsten und Grafen passieren. Zum ersten Stopp lädt der Kaisersitz Wenzelschloss in die sympathische Kleinstadt Lauf an der Pegnitz ein, welches im wesentlichen auf Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert zurückgeht. Die von der fränkischen Pegnitz umflossene, kompakte Festung repräsentierte den böhmischen König vor den Toren der Kaiserstadt Nürnberg. Sein mächtiges Torgebäude lässt den Besucher die Imposanz der damaligen Herrscher gut erahnen. Führungen werden seit der Wiedereröffnung angeboten und bieten Einblick in die schmucke Bastion.
Nicht weit von Lauf entfernt erhebt sich in den Wäldern Schnaittachs die wohl weitläufigste Festung der Umgebung, die Festung Rothenberg. Das sehr wehrhafte und robuste Gemäuer mit der markanten Form wurde in vielen Kriegen eifrig beharkt, aber mal für mal standhafter wieder aufgebaut. Im österreichischen Erbfolgekrieg bewährte sie sich glänzend, als sie 1744 den Ansturm der österreichischen Armee standhielt. Seitdem es unser Hotel gibt, ist auch diese Burg wieder gastfreundlicher geworden und durch die Bayerische Schlösserverwaltung zu einer brauchbaren Aussichtsplattform gemacht. Der dortige Heimatverein hält ab und an Festspiele ab, die originell mit lautem Kanonenfeuer gefeiert werden.
Sollte sich der oder die Reisende ins Grüne begeben wollen, so lockt die herrliche Fränkische Schweiz! Atemberaubende Ausblicke und wunderschöne Natur erfreuen das Herz eines jeden Wanderers, doch auch Mittelalterfans kommen auf ihre Kosten! Denn im bergigen Landstrich haben sich Regenten niedergelassen um sich das Land Untertan zu machen. Die Burg Pottenstein zum Beispiel erhebt sich auf zackigen Felsen über das gleichnamige, sehr idyllische und verwinkelte Dorf und ist auch nach vielen Stunden Bergwandern noch einen Aufstieg wert. Vor allem in einer Nacht lohnt sich der Aufenthalt auf der Burg besonders, nämlich wenn das alljährliche Lichterfest an Dreikönig abgehalten wird und sich Leuchtfeuer durch das ganze Tal ergießen. Den fulminantesten Ausblick kann man von der Burg aus genießen, wo man mitten im Geschehen ist und die kalte Nacht um Pottenstein von hunderten Feuerhaufen erhellt wird.
Wieder auf dem Weg nach Osten findet sich nahe Forchheim ein Paradies für Kinder und Familien: Das Schloss Thurn. Langweiliges Museum? Fehlanzeige! Um das Schloss herum erstreckt sich ein Freizeitpark, der seinesgleichen sucht. Mit stetigen Neuerungen wie der VR-Bahn, die Besucher*innen in andere Welten entführt, bleibt der Park immer ein Erlebnis! Neben klassischen Attraktionen wie den Achterbahnen bietet der Park auch andere mittelalterliche Höhepunkte wie Zaubershows und - natürlich - einem Ritterturnier!
Wer so weit durch die Kaiserstadt, das Nürnberger Land und die Fränkische Schweiz auf der Suche nach der schönsten Burg gereist ist, dem sei nicht nur der Ausgang durch die Vordertüre des Hotel Knorz, sondern auch die Hinterpforte nahegelegt, durch die es keine 30 Meter Fußmarsch zur naheliegendsten Burg der Umgebung sind. Inmitten der Knorz’schen Gärten liegt Schloss Knorzenstein, welches Fürst Kunibert von Knorzenstein zu Zeiten der der großen Pandemie errichten ließ und noch nie eingenommen wurde. Drei dicke Ringe von Mauern umschließen die in luftigen Höhen auf einem beinahe schwarzen Felsen gelegene Florelle Kapelle und machen sie wehrhaft gegen jeden Angreifer.
Könnt ihr euch nicht vorstellen? Dann vesucht es doch selbst in einer Runde “Schlacht um Knorzenstein Castle”, unser selbst erfundenes Playmobil-Tabletopspiel.
Copyright Bilder:
Faber Castell AG, Bayerische Schlösserverwaltung,
Stadt Lauf/Anja Müller