Die Geschichte fängt diesmal nicht mit "es war einmal..." an, denn aus dem Märchen wird nun Wirklichkeit. Kaum war der letzte Blogbeitrag veröffentlicht, war unser Garten schon voller Ziegelsteine und das Team drauf und dran anzupacken. Wir stellten uns natürlich viele Fragen über das wie und womit, doch Chef und Azubi sind beide von dem Schlag Mensch, der erst einmal macht.
Als erstes musste für unsere runde Burg ein Fundament heran , denn so eine mächtige Veste steht natürlich nicht einfach so auf dem Rasen rum. Ein Glück, dass wir unseren kompetenten Techniker, Herrn Kiel, im Haus haben, der sich im Winter bereits um unsere Klimaanlage gekümmert hatte! Er hat alle möglichen Tipps und Kniffe für uns parat und als wir das Loch für das Fundament gebuddelt hatten, meinte Herr Kiel, dass man frischen, fertigen Beton beim ansässigen Betonunternehmen bekommen könnte. Richtig wie auf der Baustelle mit großem Betonmischer und so. Denn wenn der Fahrer von der Baustelle kommt und noch Reste in seinem Mischer hat, fährt er, sofern man sich angemeldet hat, bei einem zuhaus vorbei und wird den unliebsamen Überschuss bei kleineren privaten Projekten los. Wussten wir auch nicht, ist aber so. Gesagt- getan, an Tag 2 unseres Projektes stand der große Mischer bei uns am Garten und füllte mit seiner Rutsche Schubkarre um Schubkarre voll, die wir dann in die Grube füllten.
Als nächstes fingen wir an, den mächtigen Monolithen, an den die Festungsstadt gebaut ist, zu mauern. Dabei nutzten wir erst einmal alte Steine, die eine Nachbarin für uns erübrigte, denn der Berg "Mindolluin" wird zum Schluss mit Putz beworfen, sodass er richtig schön Felsig aussieht. Azubi, Nachbarssohn und die Kinder vom Chef machten sich gemeinsam daran, sich in's Mauern reinzufuchsen. Recht umständlich wurde Mörtel in Säcken organisiert, den wir vor Ort zusammenrührten und auf unsere Ziegel auftrugen. Die folgenden Tage verbrachten wir also mit Mauern, lediglich unterbrochen von ein paar Runden Magic - The Gathering. Als der Berg, der begehbar werden soll, fertig war, machten wir uns an die drei Festungsringe und das Ergebnis konnte sich sehen lassen:
Die eigentlichen Mauern kommen dann erst noch auf das Mauerfundament drauf, und zwar als hochkant gestellte Ziegelsteine. Doch so eine Burg besteht natürlich nicht nur aus Mauern. Nein, für die ultimative Playmobil-Ritterburg braucht es Türme, Wehrgänge mit Zinnen und ein mächtiges Tor, natürlich mit Zugbrücke! Darüber machten wir uns schon von Beginn an Gedanken und Azubi Flo baute aus einem kleinen Steinbauset mit Kleber und einer Chipsdose einen Beispielturm. dieser ist ganz gut gelungen und wird mit einem Silikonabdruck dann aus Beton vervielfältigt werden. Für die kleineren Türme haben wir ein kleineres Modell von einem Freund bekommen, das wir auf gleiche Weise duplizieren wollen.
Und die Zinnen? Die werden wir natürlich selbst bauen, aus hunderten kleinen, 2,5 x 5 cm großen Steinchen, die wir einzeln aufeinander setzten werden, um eine wehrhafte Brüstung zu errichten. Dazu fanden wir einen netten Kollegen übers Internet, der uns die Blöcke aus Sandstein eigens anfertigt!
Auf diese Art und Weise schustern wir uns unsere Burg zusammen und so wächst Sie Tag für Tag. Das mit Freitag war dann doch etwas optimistisch, vermutlich schuften wir im Mai noch :D